Mit einer Länge von bis zu 18 cm ist der Kammmolch die größte heimische Molchart. Seinen namengebenden gezackten Rückenkamm zeigt das Männchen während der Wassertracht und besitzt einen perlmuttfarbenen sog. "Milchstreifen" an den Schwanzseiten.
Von anderen einheimischen Molcharten unterscheidet sich die Art durch die mit schwarzen Flecken durchsetzte intensive Gelbfärbung des Bauches.
Kammmolche wandern im Frühjahr zur Paarung und Eiablage in die Laichgewässer.
Für die Ablage von 100 - 250 gelblich gefärbten Eiern biegt das Weibchen mit den Hinterfüßen Wasserpflanzenblätter so um, dass Taschen zur Tarnung der Eier entstehen und klebt sie einzeln hinein.
Der Kammmolch lebt bevorzugt in dauerhaft wasserführenden Teichen mit reicher Unterwasservegetation.Der meist nachtaktive Molch führt eine versteckte Lebensweise. Als Landlebensraum benötigt er von Feldgehölzen durchsetztes Grünland, Niedermoore, Laubwälder oder Saumbiotope wie Uferrandstreifen mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten z.B. Holz- oder Steinhaufen und Wurzelbereiche von Bäumen oder auch in Kleinsäugerbauten verbringen die Molche ruhend den Tag.
Als "Teilsiedler" mit jahreszeitlich unterschiedlichen Lebensräumen reagieren Kammmolche empfindlich auf Landschaftsveränderungen auch im weiteren Umfeld der Gewässer. So führt die Abholzung von Feldgehölzen und Hecken zum Verlust von Sommer- bzw. Winterhabitaten. Intensive Flächennutzung sowie der Bau von Straßen und die Erschließung von Baugebieten verursachen oft eine Trennwirkung zwischen den Teillebensräumen mit der Folge einer Verinselung von Habitaten.
Weitere Verluste erleidet der Kammmolch durch den Straßenverkehr bei seiner Wanderung von den Laichgewässern zu den Winterhabitaten. Auch Verfüllungen und Trockenlegungen, Fischbesatz von Gewässern, überhöhter Stickstoffeintrag und der hohe Einsatz von Bioziden gefährden die Bestände.
5. Mai 2016